Ansprechperson
DI Regina Höfler (regina.hoefler@gleisdorf.at)
03112 2601-509
Ausgangssituation
Die Stadtgemeinde Gleisdorf ist eine der stärksten steirischen Zuzugsgemeinden außerhalb des Zentralraums Graz und ist darüber hinaus das Zentrum der Wirtschaftsachse Gleisdorf-Weiz. Diese Dynamik ist die Grundlage für die hohe Attraktivität des Lebensraumes Gleisdorf. Niedrige Arbeitslosenquoten und viele kommunale, wirtschaftliche und kulturelle Einrichtungen zeugen von dieser hohen Lebensqualität.
Die Kehrseite davon ist, dass das knappe Gut „Boden“ heiß begehrt ist. Das wird durch die topographische Lage im engen Raabtal noch zusätzlich verstärkt. Hohe Grundstückspreise, aber auch das Gefühl einer immer rasanter fortschreitenden Bebauung in der Bevölkerung sind die Folge daraus.
Ablauf der Umsetzung/gesetzte Maßnahmen
Die Stadtgemeinde Gleisdorf initiiert als erste Gemeinde in der Steiermark als Instrument der Raumplanung ein sogenanntes „Sachbereichskonzept für Grün- und Freizeitraum“. Auf diese Weise soll neben dem Flächenwidmungsplan und dem Sachbereichskonzept Energie eine weitere verbindliche Regelung speziell für den Umgang mit Grünraum im Gemeindegebiet festgelegt werden.
Als Vorreiter setzt die Stadtgemeinde damit das Thema auf eine neue Ebene. Beauftragt ist hierfür das führende Grazer Raumplanungsbüro Interplan. Mit diesem Sachbereichskonzept geht es um die qualitative Verbesserung des Bestandes mit Fokus auf Bodenversiegelung, Grünraum und Freizeiträume. Essenzieller Teil des Konzeptes ist es, ExpertInnen und BürgerInnen miteinzubinden.
Auswirkungen/Erreichte Ziele
Für die inhaltliche Erarbeitung des Sachbereichskonzepts wurden eine Auftaktveranstaltung und drei Workshops abgehalten. Die Workshops beinhalteten je einen Impulsvortrag von geladenen ExpertInnen sowie einen interaktiven Teil in welchem Ideen gesammelt, aber auch Themenbereiche kritisch hinterfragt wurden. Die Workshops lassen sich in folgende Themenfelder gliedern:
- Boden- und Klimaschutz in der Ordnungsplanung: Wie kann eine zukünftige bauliche Entwicklung möglichst klimafit und bodenschonend realisiert werden?
- Grünes Netz: Wie können Grün- und Freizeiträume im Gemeindegebiet bestmöglich gesichert werden und welche Funktionen sollen sie langfristig bekommen?
- Möglichkeiten der Teilhabe in einer klimafitten Entwicklung: Wie können private EigentümerInnen mit individuellen Maßnahmen zu einer stärkeren Durchgrünung der Stadt beitragen?
Diese Workshops sind nun abgeschlossen und bilden die Basis für die Erarbeitung des Sachbereichskonzeptes Grün- und Freizeitraum. Die Ergebnisse der BürgerInnenbeteiligung werden Ende November 2022 bei einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt. Das Sachbereichskonzept soll anschließend finalisiert und im Jahr 2023 im Gemeinderat beschlossen werden.
Website
www.gleisdorf.atgemeindeservice-stmk